Make – Effizientes Workflow-Management durch Automatisierung
I. Management Summary
Make, früher bekannt als Integromat, ist eine Automatisierungsplattform, die sich durch ihre Flexibilität, Skalierbarkeit und intuitive Bedienung auszeichnet. Sie ermöglicht es Unternehmen, repetitive Prozesse über unterschiedliche Applikationen hinweg zu automatisieren, ohne dass tiefgreifende Programmierkenntnisse erforderlich sind. Durch die visuelle Gestaltung von Workflows und eine breite Auswahl an Integrationen bietet Make sowohl technischen als auch nicht-technischen Nutzern die Möglichkeit, interne und externe Prozesse zu optimieren und manuelle Arbeitsschritte zu minimieren. Die Plattform ist besonders geeignet für Unternehmen, die ihre Produktivität durch Automatisierung steigern möchten, ohne umfangreiche IT-Ressourcen einsetzen zu müssen.
II. Einführung in Make
Historischer Überblick
Make begann ursprünglich unter dem Namen Integromat und etablierte sich in den frühen 2010er Jahren als leistungsfähiges Automatisierungstool, insbesondere für technisch versierte Nutzer. Das Rebranding zu Make erfolgte im Jahr 2021, um die Plattform für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen und ihre Position im Automatisierungsmarkt zu stärken. Hinter diesem Schritt stand der Wunsch des Unternehmens, nicht nur als Integrator, sondern als umfassender Dienstleister für Prozessautomatisierung wahrgenommen zu werden.
Zielsetzung der Software
Die primäre Zielsetzung von Make besteht darin, Geschäftsprozesse und Workflows, die oft manuelle und repetitive Aufgaben beinhalten, effizienter zu gestalten. Dies geschieht durch Automatisierungen, die über verschiedene Softwarelösungen und Plattformen hinweg greifen und miteinander kommunizieren können – unabhängig davon, ob es sich um SaaS-Tools, APIs oder interne Systeme handelt. Durch das Low-Code- bzw. No-Code-Konzept ist die Plattform nicht nur für Entwickler, sondern auch für weniger technisch versierte Mitarbeiter in Unternehmen einsetzbar.
Wofür wird Make verwendet?
Make wird üblicherweise für die Automatisierung von Datenflüssen und Workflows verwendet, wie sie in den meisten Digitalisierungsprozessen vorkommen. Dazu zählen u.a. die Integration und Synchronisation von Geschäftsanwendungen (z.B. CRM, ERP), die Automatisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen sowie das Management von Cloud-Umgebungen. Durch diese Automatisierungen können Unternehmen repetitive Tasks eliminieren, Fehler reduzieren und eine erhebliche Zeitersparnis bei der Informationsverarbeitung erzielen.
III. Kernfunktionen und Features von Make
Visuelle No-Code- bzw. Low-Code-Plattform
Make bietet eine äußerst intuitive Benutzeroberfläche, die auf No-Code-Philosophien basiert, was bedeutet, dass Workflows rein visuell über eine Drag-and-Drop-Funktionalität erstellt und verwaltet werden können. Diese sogenannten „Scenarios“ repräsentieren die einzelnen Schritte eines Automatisierungsprozesses, bei denen Anwendungen verknüpft und Informationen zwischen ihnen ausgetauscht werden. Besonders bemerkenswert ist der logische Aufbau dieser Scenarios, der komplexe technologische Prozesse für unterschiedlich qualifizierte Benutzer verständlich und zugänglich macht.
Breites Integrationsspektrum
Ein herausragendes Merkmal von Make ist seine breite Palette von Integrationen. Die Plattform unterstützt über 1.000 verschiedene Anwendungen, darunter gängige Business-Tools wie Google Drive, Slack, Trello und Airtable. Für Anwendungen, die nicht nativ unterstützt werden, ermöglicht Make die Anbindung über REST-APIs, was vor allem für technische Teams interessant ist, die mit benutzerdefinierten Lösungen arbeiten. Die Möglichkeit, sogar Webhooks einzurichten, bietet eine zusätzliche Ebene der Flexibilität, um direkt auf Ereignisse zu reagieren und Eingaben von weiteren Tools zu verarbeiten.
Flexible Prozesse und Verzweigungen
Besonders auffällig ist die Tiefe der Automatisierbarkeit in Make. Anders als viele andere Automatisierungsplattformen unterstützt Make Bedingungslogiken wie If/Else, Schleifen und Filter, die es ermöglichen, hochkomplexe und verzweigte Workflows zu erstellen. Zudem werden Fehlerbehandlung und Retry-Mechanismen unterstützt, was ein klarer Vorteil ist, wenn man mit unstabilen oder volatilen Datenquellen arbeitet. Diese Funktionen sind nicht nur für einfache Automatisierungen, sondern auch für prozessuale Workflows von mittlerer bis hoher Komplexität geeignet.
Datenformatierung und Datenmanipulation
Datentransformations- und Manipulationswerkzeuge sind in Make ein zentrales Feature. Die Plattform erlaubt es, Daten zwischen verschiedenen Formaten zu konvertieren und anzupassen, sodass Informationen zwischen nicht nativ kompatiblen Softwarelösungen nahtlos übertragen werden können. CSV-Verarbeitungen, Verkettungen von Datenquellen sowie die Manipulation komplexer JSON-Strukturen sind hierbei gängige Prozesse.
Automatische Ereignis-Trigger
Die Vielzahl von Trigger-Optionen, sowohl zeit- als auch aktionsbasiert, sind ein weiteres kritisches Element von Make. Workflows lassen sich automatisch auslösen, sobald Datenveränderungen auftreten, z.B. beim Hinzufügen eines neuen Eintrags in einer Datenbank. Diese proaktive Herangehensweise ermöglicht dynamischen Geschäftsprozessen eine hohe Flexibilität und Reaktionsfähigkeit.
IV. Technische Architektur und Skalierbarkeit
Wie funktioniert Make hinter den Kulissen?
Make basiert auf einer cloudzentrierten Architektur, die hochgradig skalierbar und robust ist. Die Datenverarbeitung erfolgt in Echtzeit, wobei sowohl synchron als auch asynchron arbeitende Prozesse gesteuert werden können. Im Hintergrund verarbeitet die Plattform Datenströme effizient, während sie die Interaktionen zwischen Systemen optimiert. Ebenso gewährleistet Make die Einhaltung von Sicherheitsstandards, wie die Verschlüsselung der Datenübertragung, um die Vertraulichkeit sensibler Daten zu wahren.
Skalierbarkeit im Unternehmen
Ein weiterer Pluspunkt von Make liegt in seiner Fähigkeit, gleichermaßen für kleine als auch groß angelegte Unternehmenseinsätze geeignet zu sein. Unternehmen können kleine, spezifische Prozesse ebenso wie großflächige Workflows über Sub-Workflows und Module automatisieren, um die besten Resultate hinsichtlich der Bearbeitungszeit und Ressourceneffizienz zu erreichen. Zudem bietet sich Make sowohl für Cloud-native Unternehmen an als auch für On-Premise-Lösungen, was eine große Flexibilität in den Bereichen der Digitalisierung und Automatisierung ermöglicht.
V. Vergleich mit anderen Automatisierungstools
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Zapier, Microsoft Power Automate und Workato nimmt Make eine Sonderstellung hinsichtlich der technischen Tiefe und Anpassungsfähigkeit ein. Während Zapier und Power Automate eher für einfache, wenig komplexe Automatisierungen ausgelegt sind, zeigt sich Make besonders in Szenarien überlegen, die anspruchsvolle Datenmanipulationen und erweiterte Workflow-Designs erfordern. Zum Beispiel bietet Make umfassendere Möglichkeiten zur Datenmodellierung und größere Flexibilität bei der Einbindung von APIs. Benutzer hingegen, die einen einfachen Einstieg möchten, könnten sich auf anderen Plattformen wie Zapier besser aufgehoben fühlen, da die Benutzeroberfläche bei Make eine leichte Lernkurve erfordert.
VI. Anwendungsbeispiele aus der Praxis
Ein klassisches Anwendungsbeispiel für den Einsatz von Make ist die Automatisierung des Onboarding-Prozesses. Durch die Integration von HR-Software, E-Mail-Diensten und Kommunikationsplattformen können alle relevanten Schritte zur Angliederung neuer Mitarbeiter automatisch angestoßen werden. Ein weiteres Beispiel sind CRM-integrationen, bei denen Plattformen wie Salesforce mit Accounting-Tools wie QuickBooks verknüpft werden, um eine ständige Synchronisation von Kundendaten zu gewährleisten. Für Entwickler und technische Teams bietet Make darüber hinaus die Möglichkeit, Microservices zu überwachen und automatisch basierte Deployments zu verwalten.
VII. Workflows optimieren – Best Practices
Um das Maximum aus Make herauszuholen, sollten systematisch Filter und Bedingungen zur Minimierung überflüssiger Arbeitsschritte verwendet werden. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, regelmäßige Simulationen und Protokollanalysen durchzuführen, um notwendige Anpassungen bei Fehlern oder unerwarteten Abweichungen vorzunehmen. Wiederverwendbare Bausteine, wie etwa Sub-Workflows und Module, helfen dabei, effiziente und wartbare Automatisierungslösungen zu schaffen.
VIII. Kosten- und Lizenzierungsstruktur
Die Lizenzierung von Make erfolgt über ein Freemium-Modell mit gestaffelten Preisplänen (z.B. Pro- und Enterprise-Level), die auf das Transaktionsvolumen und die Komplexität der Workflows abgestimmt sind. Unternehmen sollten vor allem die Zeitersparnis und Fehlervermeidung durch hochwertige Automatisierungen den Lizenzkosten gegenüberstellen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
IX. Zukünftige Entwicklungen und Roadmap
Make plant, in Zukunft Funktionen im Bereich Künstliche Intelligenz und Machine Learning zu integrieren, die es ermöglichen, Automatisierungen noch smarter und dynamischer zu gestalten. Mit der Erweiterung des Integrationsspektrums und verstärkten Partnerschaften wird die Plattform zusehends zu einem variablen Instrument für alle Unternehmensgrößen.
X. Fazit
Make erweist sich als eine leistungsstarke Lösung für Unternehmen, die spezialisierte und flexible Automatisierung suchen. Die visuelle Oberfläche bietet eine gelungene Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und technischem Tiefgang, wobei die breite Integrationsbasis und komplexe Bedingungslogik Make vor allem für mittlere und größere Projekte hervorragend eignet. Wer tiefer in datenlastige Prozesse eintauchen möchte und weniger auf einfache „Plug-and-Play“-Lösungen setzt, wird mit Make ein enormes Potenzial ausschöpfen.